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Die TOP 5 Rüstungsaktien und ETF's

Autor: Heino Zießnitz · Zuletzt aktualisiert: 05.10.24

Börse/Aktien · 9 Min. Lesedauer

Die TOP 5 Rüstungsaktien und ETF's  - Titelbild

Investitionen in Rüstungsaktien und -ETF's - Das Wichtigste in Kürze:

 

  • Hohe Renditechancen: Rüstungsaktien und -ETF's bieten potenziell hohe Gewinne, besonders in den jetzigen Krisenzeiten und herrschenden geopolitischen Spannungen.

 

  • Investitionen in Rüstungsaktien: Seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges stehen nicht nur in Deutschland die Zeichen auf Rüstungsproduktion. Erfahren Sie welche Rüstungsaktien sich 2024 als Investment lohnen.

 

  • Rüstungs ETF - Welcher ist der beste? Mit Rüstungs-ETF's bildet man einerseits die Investition in viele Bereiche und Sektoren der Rüstungsindustrie ab und minimiert durch die Diversifizierung gleichzeitig das Risiko. Erfahren Sie mehr zur Anlage in Rüstungs- ETF.

 

  • Ethische Bedenken: Investitionen in Unternehmen, die Waffen und Verteidigungstechnologien produzieren, gelten bei vielen Menschen als moralisch fragwürdig.

 

  • Indirekte Unterstützung: Der Kauf von Aktien oder ETF's fördert nicht direkt die Kriegsproduktion, kann aber durch steigende Kurse langfristig den Unternehmen zugutekommen.

In welche Rüstungsaktien sollte man 2024 investieren? 

 

Wir haben für Sie die besten Rüstungsaktien für ein Investment 2024 gefunden.

 

Dazu haben wir wichtige Kennzahlen, wie Marktkapitalisierung und Dividendenrendite für 2024 mit einer Anlegerempfehlung dargestellt:

 

 

Aktie

 

Marktkapitalisierung Dividendenrendite Anlegerempfehlung

Lockheed Martin Corp. US5398301094

(NYSE)

131 Mrd. US-$ 2,68 %
  • Moderates Risiko
  • Aktie beobachten und auf einen günstigen Einstieg warten

RTX  

US75513E1010

(NYSE)

131 Mrd. US-$ 2,76 %
  • Stabiles Wachstum
  • empfehlenswert
  • auf long Trades setzen

BAE Systems GB0002634946

(London Stock Exchange)

45 Mrd. US-$ 2,7 %
  • Stetige Wertentwicklung
  • empfehlenswert
  • unbedingt beobachten und auf günstigen Einstiegsmoment warten

General Dynamics US3695501086

(NYSE)

 

76 Mrd. US-$ 2,7 %
  • empfehlenswert
  • auf günstigen Einstiegsmoment warten (Präsidentschaftswahlen abwarten)

Thales

FR0000121329

(Euronext)

30 Mrd. US-$ 2,54 %
  • Kursziel für 2025 liegt bei ca. plus 15% (174€)

Hensoldt

DE000HAG0005

(XETRA)

 

3,5 Mrd. US-$ 1,64 %
  • beobachten und abwarten, ob vom Bund zugesagten Aufräge bestehen bleiben
  • Entwicklung des Ukrainekrieges ist ausschlaggebend

Northrop Grumman Corp. US6668071029

(NYSE)

76 Mrd. US-$ 1,57 %
  • empfehlenswert für Kauf
  • Aktien auf jeden Fall halten

Rheinmetall

DE0007030009

(Börse Stuttgart)

22 Mrd. Euro 1,99 %
  • Kursziel für 2025 plus 19%
  • unbedingt kaufen

Investition in Rüstungsaktien ETF's

 

Bisher konnten Anleger in Deutschland keine reinen ETF für Rüstungs-und Verteidigungsaktien kaufen. Seit 2023 gibt es in Deutschland erstmals zwei Möglichkeiten in reine Rüstungs-ETFs zu investieren:

 

  • VanEck Defense ETF
  • HANetf Future of Defence

 

VanEck Defense ETF - ISIN: IE000YYE6WK5 - WKN: A3D9M1

 

Dieser ETF bildet den MarketVector Global Defense Industry Index nach und ist seit März 2023 an der Börse Frankfurt handelbar. Im VanEck Defense ETF sind 29 Unternehmen versammelt, die alle in der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie tätig sind und mindestens 50% ihrer Umsätze mit Produkten und/oder Dienstleistungen der Rüstung machen. 

 

 

Der Anlagehorizont des ETF ist mittelfristig, empfohlen wird eine Zeitspanne zwischen 3 und 5 Jahren. Er ist für private Investoren geeignet, aber für für institutionelle Anleger. Seit der Auflage des ETF am 31.03.2023 entwickelte sich dieser ETF um plus 47 %.

 

Das Fondvolumen beträgt fast 1 Milliarden Euro. Die Kosten betragen 0,70 Euro. Gemanagt wird dieser Fond von Van Eck Associates Corp.. Der ETF ist thesaurierend, die Erträge werden direkt wieder in Aktien reinvestiert.

 

 

Future of Defence ETF  - ISIN: IE000OJ5TQP4 - WKN: A3EB9T

 

Seit Juli 2023 ist Future of Defence als zweiter Rüstungs-ETF in Deutschland handelbar. Dieser ETF bildet den EQM Future of Defence nach und ist ebenfalls an der Börse Frankfurt handelbar. Im Future of Defence ETF sind 41 Unternehmen gebündelt, welche alle in einem NATO-Land oder einem Bündnispartnerland ansässig sind und den Großteil ihrer Umsätze mit der Herstellung von Rüstungsgütern machen.

 

Der Anlagehorizont des ETF ist mittelfristig, empfohlen wird eine Zeitspanne zwischen 3 und 5 Jahren. Er ist für private Investoren geeignet, aber für für institutionelle Anleger. Das Fondsvolumen beträgt über 437 Millionen Euro. Der Fond wird durch Vident Investment Advisory LLC gemanagt. Die Kosten betragen 0,58%.

 

Future of Defence ETF hat eine Zulassung in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden und Spanien. Future of Defence ETF ist thesaurierend. Seit der Auflage am 03.07.2023 entwickelte sich der Fond um plus 47 %.

In Rüstungsaktien und ETF's investieren - und wo bleibt die Moral?

 

Es ist Krieg und Investitionen in Rüstungsaktien sind bei Anlegern hoch im Rennen. Lohnt es sich in Rüstungsaktien zu investieren?

 

Hier einige Überlegungen, die Investoren berücksichtigen sollten, bevor sie in Rüstungsaktien investieren:

 

Was spricht für ein Investment in Rüstungsaktien?

 

  • Weltweit steigende Rüstungsausgaben sind an der Tagesordnung. Allein durch die Verpflichtung der NATO Staaten 2% des Bruttosozialproduktes in Militärausgaben zu investieren ist eine Stabilität der Rüstungsaktien sehr gewiss. Dazu kommt, dass dieser Sektor fast frei von der allgemeinen konjunkturellen Lage ist, denn Militärausgaben müssen unabhängig von der Konjunktur getätigt werden.

 

  • Das weltweite Konfliktpotential nimmt zu, wie der Russland-Ukraine-Krieg oder der China-Taiwan-Konflikt zeigen. Diese Konflikte sind ein wichtiger Grund für Aufrüstungen der beteiligten Länder. Investments in Rüstungsaktien waren in Zeiten schwacher Konjunktur schon immer eine lohnenswerte Anlage, da sich die Rüstungsaktien besser als der Gesamtmarkt entwickelten.

 

  • Unternehmen der Verteidigungs- und Rüstungsindustrie bieten aufgrund langfristiger Regierungsverträge und eines stabilen Nachfragebedarfs eine gewisse finanzielle Stabilität. In den Zeiten großer geopolitischer Spannungen profitieren diese Unternehmen zusätzlich, was ihnen teilweise enorme Wachstumsraten beschert.

 

  • Zudem zahlen Rüstungsunternehmen regelmäßig gute Dividenden aus, Rheinmetall zahlte zuletzt 4,30 € Dividende pro bezugsberechtigte Aktie aus. Seit der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27.02.2022 im Deutschen Bundestag standen für die Aktien der Rüstungsindustrie die Ampeln auf grün. Olaf Scholz kündigte in dieser Rede an für die Ausstattung der Bundeswehr ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro schaffen. Die zu erwartende Entwicklung der Rüstungsindustrie in Deutschland heizte die Aktienkurse seitdem massiv an.

 

 

Was spricht gegen ein Investment in Rüstungsaktien? 

 

  • Wie bereits erwähnt haben einige Anleger moralische oder ethische Bedenken gegen eine Investition in die Rüstungsindustrie, da diese Unternehmen direkt an der Herstellung von Waffen und Kriegsgerät beteiligt sind. Es sind etwa 65% der deutschen Anleger, die aus diesem Grund nicht in Aktien der Rüstungsindustrie investieren.

 

  • Investoren, die Wert auf Nachhaltigkeit und auf ESG-Kriterien legen, sollten die Rüstungsindustrie als Anlage meiden. In Bezug auf Umwelt, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung ist diese Branche als eher problematisch zu betrachten.

 

  • Einige der rüstungsproduzierenden Unternehmen stellen auch DUAL-USE Produkte her, also Produkte, die man sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke nutzen kann. Wer welche Produkte und in welchem Umfang für wen produziert wird von den Rüstungsunternehmen nicht publik gemacht, sodass man immer davon ausgehen muss, dass Rüstungsunternehmen Kriegs- oder Verteidigungsgerät herstellen.

 

 

Risikomanagement und langfristige Perspektive

 

Obgleich die Verlockung in die rasante Entwicklung von Einzelaktien der Rüstungsindustrie, wie z.B. Lookheed Martin für Anleger groß ist, raten wir Anlegern nicht auf kurzfristige Erfolge zu hoffen und stattdessen mittelfristig zu denken.

 

Mit einem Anlagehorizont zwischen 3 und 5 Jahren sind sowohl Einzelaktien der Rüstungsindustrie und ETFs eine sinnvolle Ergänzung des Gesamtportfolios. Dabei sollte man mit bei einem Anteil von 10% des Portfolios eine gesunde Mischung finden, um das Gesamtrisiko zu optimieren.

 

Investitionen in Rüstungsaktien und ETF's erfreuen sich in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und wachsender militärischer Spannungen großer Beliebtheit. Angesichts des Russland-Ukraine-Krieges, der Spannungen im Nahen Osten und des China-Taiwan-Konflikts sind die Militärausgaben weltweit im Aufwärtstrend. Viele Anleger befassen sich mit der Frage, ob es sich lohnt, in diesen Sektor zu investieren.

Rüstungsunternehmen in Deutschland

 

Deutschland ist traditionell ein global begehrter und anerkannter Rüstungslieferant. Besonders im Bereich Panzer, U-Boote, Kriegsschiffe, Elektronik für Kriegsgerät sowie Waffen gibt es in Deutschland einige anerkannte Waffenschmieden und Unternehmen, die für den Rüstungsbereich produzieren. Die Rüstungsindustrie beschäftigt rund 135.000 Mitarbeiter in Deutschland und erwirtschaftet rund 30 Milliarden Wertschöpfung.

 

Hier eine Auswahl der großen deutschen Unternehmen, die für die Rüstungs- und Verteidigungsindustrie tätig sind:

 

 

Unter-

nehmen

Portfolio

Airbus 

  • Drohnen
  • 3-D Höhenmodell TanDEM-X
  • Satellitenkommunikation SATCOM
  • militärische Flugzeuge (Eurofighter Typhoon, Airbus A400M, Airbus A330 MRTT, Airbus C-295 Persuader)
  • Satelliten und Orbitalsysteme
  • kommerzielle Trägerraketen (ArianeGroup)
    Lenkflugkörper (MBDA)

Diehl

 

  • Luft-Luft-Flugkörper Sidewinder AIM-9B
  • Komponenten für den Starfighter
  • Prüfgeräte für das Aufklärungsprogramm AWACS
  • Streumunition Smart 155
  • Boden-Luft-Flugkörper IRIS-TSL
Heckler & Koch
  • Sturmgewehre
  • Maschinengewehre
  • Granatwerfer
  • Pistolen
Jenoptik
  • Laserentfernungsmessermodule
  • Bauteile für Militärflugzeuge und -hubschrauber
  • Teile für Kriegsschiffe und Drohnen
  • Bauteile für Panzer und Luftabwehrraketen

KMW

 

  • Radpanzer (ATF Dingo, Fennek, Mungo, GTK Boxer)
  • Kettenfahrzeuge (Leopard 1, Leopard 2, Panzerhaubitze 2000, Puma, MARS)
  • verschiedene Bewaffungssysteme (auch ferngesteuert)
MBDA
  • Patriot Lenkflugkörper
  • Waffensysteme für den Eurofighter
MTU
  • Motoren und Antriebssysteme für alle militärischen Landfahrzeuge
  • militärische Triebwerke
Rheinmetall
  • gepanzerte Ketten- und Radfahrzeuge (Leopard, Lynx, PUMA, Boxer, Systemdemonstrator GTK Boxer, JODAA, Fuchs Evolution, Pinzgauer, Caracal, Survivor R 4x4, Radhaubitze,Yak)
  • großkalibrige Waffenanlagen für Panzer und Artellerie 
  • großkalibrige Munition
  • Waffensysteme für Infanterie
Rhode & Schwarz
  • militärische Funkgeräteausstattung
  • hochwertige Spionagesysteme
Thyssen Krupp
  • Kriegsschiffe (Fregatten, Korvetten und Minenkampfschiffe)
  • U-Boote

 

In diese Länder liefert Deutschland Waffen

 

Das Auswärtige Amt und das Bundeswirtschaftsministerium hat im ersten Halbjahr 2024 Rüstungsexporte im Gesamtwert von 7,6 Milliarden Euro genehmigt.

 

2023 waren es 12,2 Milliarden Euro. Das entsprach einer Steigerung von fast 40 Prozent gegenüber 2022 und ist der höchste je genehmigte Umfang innerhalb eines Jahres. 2021 war bisher das Jahr mit den höchsten genehmigten Exporten (9,4 Milliarden Euro).

 

Bei den Rüstungsexporten 2023 entfielen 4,4 Milliarden Euro davon auf Waffenlieferungen in die Ukraine. Der zweithöchste Exportanteil entfiel mit rund 1,2 Milliarden Euro auf Norwegen, gefolgt von Ungarn mit einer Milliarde Euro. Weitere Exporte in Höhe von jeweils mehreren Hundert Millionen Euro gingen nach Großbritannien, die USA, Polen, Israel und Südkorea. In Anbetracht des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben sich die Exporte nach Israel auf mehr als 320 Millionen Euro gegenüber 2022 verzehnfacht.


Heino Zießnitz

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