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Kernfusion Aktien und ETFs

Autor: Thomas Breithaupt · Zuletzt aktualisiert: 11.07.24

Finanzen Börse/Aktien · 8 Min. Lesedauer

Kernfusion Aktien und ETFs - Titelbild

Die Kernfusion wird zwar schon seit fast einem Jahrhundert erforscht, doch haben die jüngsten Fortschritte zu einem kontinuierlichen Anstieg des Interesses geführt und damit auch an Kernfusion Aktien und ETFs. Die Kernfusion verspricht der Welt eine unerschöpfliche Energieform, die nicht auf klimaschädliche fossile Brennstoffe angewiesen ist. Vorausgesetzt, die Wissenschaftler der Welt können einen wirtschaftlich tragfähigen Weg finden, um sie für die Weltwirtschaft nutzbar zu machen. Experten sind sich einig, dass das erste Unternehmen mit einem funktionsfähigen Reaktor für den Dauerbetrieb einen explosionsartigen Anstieg der Kernfusion Aktie erleben wird.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es gibt keine Aktien oder ETFs für Kernfusion alleine
  • Fusionsreaktoren werden von internationalen Forschungsprojekten wie ITER und durch private Start Ups entwickelt
  • Zieldatum ist Anfang der 2030er Jahre für erste Kernfusionreaktor Prototypen von privaten Unternehmen
  • Einige Aktiengesellschaften investieren Risikokapital in die privaten Kernfusionsunternehmen oder profitieren durch Kooperationen von der Technologie
Wie kann man in Kernfusion investieren?

Eine direkte Investition ist nur mit großen Summen möglich. Es gibt Kernfusion Aktien und ETFs, die an passenden Unternehmen beteiligt sind und dadurch in Kernfusion investieren.

Top Kernfusion Aktien

Der Bericht der globalen Fusionsindustrie aus dem Jahr 2023 fasst zusammen, dass 25 von 43 Kernfusionsunternehmen glauben, vor 2035 einen funktionierenden Reaktor am Stromnetz zu haben. Ein weiterer wichtiger Punkt bei Investitionen in Kerfusion Aktien ist, dass nicht alle internationalen Forschungseinrichtungen eine direkte oder indirekte Aktie haben. Einige Forschungsprojekte werden zwischen mehreren Staaten koordiniert und umgesetzt, sodass es keine Aktie für das direkte Forschungsergebnis gibt. Während der Markt auf reine Kernfusionsaktien wartet, gibt es eine Reihe von börsennotierten Unternehmen, die in private Fusionstechnologieunternehmen investiert haben.

 

In der Vergangenheit war der amerikanische Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin Corp. eine Kernfusions Aktie, jedoch wurde die Forschung 2021 eingestellt. Es gibt eine Reihe von vielversprechenden Kernfusionsunternehmen, die nicht an der Börse sind. Diese behandeln wir weiter unten. Hier sind die Top Kernfusion Aktien, von Unternehmen, die an der Börse sind und an Fusionstechnologie beteiligt sind oder beträchtliche Summen investieren:

 

Kernfusion Aktien Kurs ISIN Marktkap. Rendite 3 Jahre
Ansys Inc. 300,40 EUR US03662Q1058 26,71 Mrd. EUR +1,5 %
Cenovus Energy Inc. 17,88 EUR CA15135U1093 33,75 Mrd. EUR +133,8 %
Equinor ASA 25,50 EUR NO0010096985 72,19 Mrd. EUR +48,1 %
Chevron Corporation 142,40 EUR US1667641005 262,85 Mrd. EUR +62,9 %
Eni 14,15 EUR  IT0003132476 44,73 Mrd. EUR +41,2 %
Alphabet A (ex Google) 176,38 EUR US02079K3059 2,16 Bio. EUR +65,5 %

 

1. Ansys Inc.

  • Entwickelt eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Ja - ITER
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Nein

Ansys Inc. beschäftigt sich nicht direkt mit der Kernfusion, bietet jedoch Software und Dienstleistungen an, die bei der Entwicklung und Simulation von Komponenten für Kernfusionsreaktoren helfen. Dazu gehört die Unterstützung bei der Konstruktion der Reaktorkomponenten sowie die Simulation des Verhaltens des Plasmas im Reaktor. Ansys Simulationslösungen unterstützen Ingenieure aus 35 Ländern beim Bau der Forschungsanlage für Fusionsenergie ITER. Die ITER-Ingenieure nutzen Ansys-Simulationen, um den Entwurf und die Strukturen zu verbessern, das Projektrisiko zu verringern und die Erstellung physischer Prototypen zu reduzieren.

 

2. Cenovus Energy

  • Entwickelt oder baut eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Nein
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Ja - General Fusion

Die kanadische Firma Cenovus Energy ist ein weiteres Öl- und Gasunternehmen, das sein Geschäftsmodell in Richtung saubere Energie diversifizieren möchte. Neben Wasserstoff unterstützt Cenovus Energy das kanadische Unternehmen General Fusion seit 2014, einschließlich einer Investition von 4 Millionen US-Dollar im Jahr 2021. General Fusion arbeitet an der MTF-Technologie (Magnetized Target Fusion), mit dem Ziel bis Anfang der 2030er Jahre eine kohlenstofffreie Fusionsenergie zu entwickeln. In finanzieller Hinsicht zeigt sich eine Top Kernfusion Aktien mit +133,8 % Rendite in den letzten 3 Jahren.

 

4. Equinor ASA

  • Entwickelt eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Nein
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Ja - Commonwealth Fusion Systems (CFS)

Equinor Technology Ventures hat eine Minderheitsbeteiligung an Commonwealth Fusion Systems (CFS) erworben, einem führenden Entwickler von Fusionsenergietechnologie. CFS wurde 2018 aus dem Plasma Science and Fusion Center am Massachusetts Institute of Technology (MIT) ausgegliedert und will Mitte der 2020er Jahre die Nettofusion demonstrieren und bis Anfang der 2030er Jahre kommerzielle Fusionsenergie liefern. Die Investition in das CFS erfolgt im Rahmen der Risikokapitalaktivitäten von Equinor durch Equinor Ventures und bringt einen Beobachtersitz im Vorstand von CFS mit.

 

5. Chevron

  • Entwickelt eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Ja
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Ja - TAE Technologies, Zap Energy

Chevron, eines der größten Öl- und Gasunternehmen der Welt, investiert in den Übergang zu erneuerbaren Energien. Im Rahmen dieser Strategie hat das Unternehmen durch Chevron Technology Ventures in Kernfusionsunternehmen investiert, unter anderem 250 Millionen US-Dollar in TAE Technologies zusammen mit Google und einen ungenannten Betrag in Zap Energy.

 

6. Eni

  • Entwickelt eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Nein
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Ja - Commonwealth Fusion Systems (CFS)

Das italienische Unternehmen Eni ist ein weiteres großes globales Öl- und Gasunternehmen, das in Projekte für erneuerbare Energien und die Erzeugung von Kernfusion diversifiziert. Als frühzeitiger Investor in Commonwealth Fusion Systems unterzeichnete Eni im Jahr 2023 eine Vereinbarung mit dem Startup-Unternehmen, die dessen Weg zur Kommerzialisierung und zur Inbetriebnahme einer Kernfusionsanlage bis Anfang der 2030er Jahre beschleunigen wird.

 

7. Alphabet

  • Entwickelt eigenen Fusionsreaktor: Nein
  • Beteiligt an internationalen Forschungsprojekten: Nein
  • Beteiligt oder investiert in andere Kernfusion Unternehmen: Ja - TAE Technologies

 

Das drittgrößte Technologieunternehmen der Welt, Alphabet, hat Gelder und sein Know-how im Bereich des maschinellen Lernens in den Bereich der Kernfusion eingebracht. Der Tech-Gigant arbeitet seit 2014 mit TAE Technologies zusammen und schließt sich 2022 mit einer eigenen Investition von 250 Millionen US-Dollar Chevron an. TAE strebt bis Anfang der 2030er Jahre die kommerzielle Produktion von Fusionsenergie an.

 

Darüber hinaus sind die jüngsten Zahlen von Alphabet zweifelsohne zu einem Leuchtturm für die Begeisterung der Anleger geworden. Google kann aufgrund seiner Ressourcen bei der KI Technologie ganz vorne mitspielen und könnte auch als Sieger hervortreten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine KI, vermutlich von Google, die Physik so gut modellieren kann und bei dem Bau eines Kernfusionsreaktors helfen kann.

Investieren in Kernfusion ETFs

Es gibt keine reinen Kernfusion ETFs für Anleger in Deutschland. Die meisten Produkte überschneiden sich mit Atomkraft oder sauberer Energie wie Solarenergie, Windkraft und Wasserkraft, da die ETFs die Aktien von Energieunternehmen kaufen. Da man jedoch in den gesamten Energiesektor investiert, wird der potenzielle Kursgewinn wieder verkleinert. Der Vorteil von Kernfusion ist, dass es die Grundlast durch Kohle-, Gas- und Atomenergie ablösen kann. Einen ETF, der nur von den Vorteilen durch Kernfusion profitieren wird, gibt es noch nicht, da wie bei den Aktien nur in Unternehmen mit Beteiligungen oder den Energiesektor investiert werden kann.

 

ETFs, die auf saubere Energie setzen, sind:

 

 

Name WKN Fondsgröße (Mio.) TER (%) Positionen
iShares Global Clean Energy UCITS ETF USD (Dist) A0MW0M 2.705 0,65 100
Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF Dist LYX0CB 720 0,60 88
L&G Clean Energy UCITS ETF A2QFEN 214 0,49

40

 

Die 5 größten Positionen in den ETFs sind nachfolgend aufgelistet. Bei Solarenergie oder Windkraft Unternehmen ist es jedoch fragwürdig, ob die Kernfusion große Bewegungen im Aktienkurs auslösen wird.

 

iShares Global Clean Energy UCITS ETF USD (Dist)

  1. First Solar (10,81%)
  2. Enphase Energy (7,90%)
  3. Iberdrola SA (6,00%)
  4. Vestas Wind Systems A/S (5,71%)
  5. Consolidated Edison (5,64%)


Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF Dist

  1. Schneider Electric SE (7,62%)
  2. First Solar (7,14%)
  3. Edison International (6,01%)
  4. Iberdrola SA (5,83%)
  5. Vestas Wind Systems A/S (5,58%)


L&G Clean Energy UCITS ETF

  1. Ameresco (4,31%)
  2. Siemens Energy AG (4,21%)
  3. First Solar (4,07%)
  4. Encavis (3,55%)
  5. NextEra Energy, Inc. (3,29%) ​

Kernfusion Forschungsprojekte – ITER und Co.

Das ITER Projekt ist ein internationales Forschungsprojekt. Es gibt daher keine direkte ITER Kernfusion Aktie, von der Investoren profitieren können. ITER soll die größte Fusionsanlage der Geschichte werden, um zu demonstrieren, dass Kernfusion als Konzept überhaupt möglich ist. Die Anlage wird nicht in der Lage sein, mehr Strom zu produzieren, als sie benötigt. Dafür soll eine weitere Anlage mit dem Namen Demo (Demonstrationskraftwerk) gebaut werden. Die Europäische Union fördert für den Zeitraum 2021-2027 das Projekt mit 5,6 Mrd. Euro. Insgesamt arbeiten sieben internationale Partner an ITER:

 

  • Volksrepublik China
  • Euratom (vertreten durch die Europäische Kommission)
  • Indien
  • Japan
  • Republik Korea
  • Russische Föderation
  • Vereinigten Staaten von Amerika (USA)

 

Aus den einzelnen Ländern helfen die folgenden Unternehmen bei dem Bau und der Entwicklung des Forschungsprojekts, sind einige der wichtigsten Akteure:

 

Europa:

 

  • ASG Superconductors: Herstellung von supraleitenden Spulen.
  • CNIM und SIMIC: Produktion von radialen Platten und Fertigstellung von Spulen.
  • Iberdrola: Koordination der Herstellung von Spulen.
  • Elytt Energy: Herstellung von Werkzeugen für supraleitende Spulen.
  • BNG: Durchführung von Kältetests an Spulen.


Japan:

 

  • Mitsubishi Heavy Industries, Toshiba Energy Systems, Hyundai Heavy Industries: Produktion und Zusammenbau von Spulen und Spulenkästen.
  • Arisawa Manufacturing: Herstellung von Isolierbändern.


Weitere Beteiligte:

 

  • Atkins (SNC-Lavalin Group): Architekten- und Ingenieurdienstleistungen, einschließlich Planung und Bau von Gebäuden sowie HVAC- und Sicherheitslösungen.
  • Fusion for Energy (F4E): Koordination der europäischen Beiträge und Zusammenarbeit mit anderen internationalen Partnern.
  • Mitsubishi Electric Corporation: Fertigung von Wickelpaketen für Spulen.

 

Wendelstein 7-X Projekt

Das Wendelstein 7-X Projekt, das größte Stellarator-Fusionsprojekt der Welt, wird vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald, Deutschland betrieben. Die Finanzierung des Projekts wird durch die deutsche Bundesregierung, die Landesregierungen und die Europäische Union bereitgestellt. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen sind, die an diesem Projekt beteiligt sind:

 

  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Verantwortlich für die Mikrowellenheizung des Plasmas.
  • Forschungszentrum Jülich: Baut Messinstrumente und stellt die komplexen Verbindungen für die supraleitenden Magnetspulen her.
  • IPP: Leitung und Koordination des gesamten Projekts, inklusive der Entwicklung und Optimierung der Stellarator-Technologie.
  • Ansaldo: Italienisches Unternehmen, das an den frühen Entwicklungsarbeiten beteiligt war.
  • Los Alamos National Laboratory: Bereitstellung von Messinstrumenten und Unterstützung bei der Plasma-Beobachtung​

National Ignition Facility (NIF)

Die National Ignition Facility (NIF) ist ein amerikanisches Projekt für die Kernfusion, bzw. die Trägheitsfusion. NIF verwendet leistungsstarke Laser, um kleine Brennstoffkapseln zu komprimieren, um so die Bedingungen für die Kernfusion zu schaffen. Zu den beteiligten Unternehmen in der Lieferkette gehören:

 

  • General Atomics liefert verschiedene Komponenten und Technologien für die NIF, darunter auch fortschrittliche Diagnosesysteme und Materialien für die Laserfusionsexperimente​ (LLNL)​.
  • Fluor Corporation war für die Bauleitung und das Projektmanagement beim Bau der NIF verantwortlich und lieferte viele der baulichen Komponenten und Einrichtungen​ (LLNL Lasers)​.
  • Optics Technology Center (LLNL) des Lawrence Livermore National Laboratory stellt die hochpräzisen optischen Komponenten her, die für die Laser der NIF notwendig sind. Dazu gehören Linsen, Spiegel und andere optische Elemente, die extreme Präzision und Reinheit erfordern​ (LLNL Lasers)​.
  • Coherent Inc. liefert Laser und laserbasierte Technologien, die für die Erzeugung und Handhabung der Laserstrahlen in der NIF unerlässlich sind.
  • Schott North America Inc. liefert spezielle Gläser und optische Materialien, die in den Laserkomponenten verwendet werden.
  • Newport Corporation stellt Präzisionsoptiken und Positionierungssysteme her, die für die korrekte Ausrichtung und Fokussierung der Laserstrahlen in der NIF benötigt werden.

 

Viele der an der Kernfusion beteiligten Unternehmen sind jedoch nicht an der Börse vertreten und die Lieferungen machen nur einen kleinen Teil vom Umsatz aus. Sollte die Technologie hochskaliert werden und weltweit Kernfusionsreaktoren gebaut werden, könnten einige dieser Unternehmen davon profitieren, je nachdem welche Technologie sich durchsetzt.

Welche Unternehmen sind führend im Bereich Kernfusion?

Einige der führenden privaten Unternehmen im Bereich Kernfusion wurden bereits zuvor erwähnt, da einige Aktienunternehmen bereits an diesen beteiligt sind. Ein erwähnenswertes Unternehmen, das selbst versucht hatte, einen Fusionsreaktor zu entwickeln, ist Lockheed Martin. Die Skunk Works (Forschungsteams) von Lockheed Martin haben ein ehrgeiziges Projekt zum Bau eines Kernfusionsreaktors abgebrochen, sagte ein leitender Angestellter im Jahr 2021. Dieses Projekt, bekannt als Compact Fusion Reactor (CFR), zielt darauf ab, einen Reaktor zu entwickeln, der kleiner, kostengünstiger und effizienter ist als bestehende Konzepte für Kernfusionsreaktoren. Nachfolgend sind die größten und bekanntesten der insgesamt 43 Kernfusionsunternehmen aufgelistet.

 

1. Commonwealth Fusion Systems (CFS)

Diese Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) konzentriert sich auf die Nutzung der Hochtemperatur-Supraleitungsmagnettechnologie, um bis Anfang der 2030er Jahre ein kommerzielles Fusionskraftwerk auf den Markt zu bringen. CFS hat mehr als 2 Milliarden US-Dollar an Finanzmitteln erhalten und plant, sein SPARC-Demonstrationsfusionskraftwerk im Jahr 2025 in Betrieb zu nehmen. Zu den Investoren, die an der Börse vertreten sind, gehören Equino, Eni und Chevron.

 

2. TAE-Technologien

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen TAE Technologies entwickelt nukleare Anwendungen und Kernfusion. Mit einer Finanzierung in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar und wichtigen Kooperationspartnern wie Google und dem Energie- und Verteidigungsunternehmen General Atomics strebt TAE an, dass Da Vinci, sein erster Prototyp eines Wasserstoff-Bor-Fusionskraftwerks, Anfang der 2030er Jahre Strom in das Netz einspeisen kann. Zu den Investoren gehören der verstorbenen Microsoft-Mitgründer Paul Allen, Chevron, die Google-Mutter Alphabet, Sumitomo Corporation, Staatsfonds und große Wagniskapitalgeber. Insgesamt haben sie bereits 1,2 Milliarden Dollar in TAE Technologies gesteckt.

 

3. Shine Technologies

SHINE Technologies will die Fusionstechnologie durch den Aufbau profitabler "Sprungbrett"-Unternehmen entwickeln, die schrittweise die erforderliche Technologie entwickeln können. Es wird also nicht direkt ein kompletter Reaktor entwickelt, sondern kleine Bausteine, die in anderen Anwendungen verwendet werden können. Dazu zählen Bereiche der Industrie, im Verteidigungsbereich und im Gesundheitswesen. Das Unternehmen plant die Entwicklung der Fusionstechnologie in den folgenden vier Schritten:

 

  1. Versorgung der Luft- und Raumfahrt-, Verteidigungs- und Energiewirtschaft durch die Erzeugung von Neutronen für die fortschrittliche, zerstörungsfreie Prüfung von Industriekomponenten.
  2. Nutzung von Neutronen zur Herstellung lebenswichtiger medizinischer Isotope.
  3. Recycling Illuminated soll radiochemischen Kompetenzen für das Recycling abgebrannter Kernbrennstoffe ermöglichen
  4. Fusionsenergie

 

4. Helion Energie

Das von Sam Altman von OpenAI unterstützte Unternehmen Helion Energy behauptet, es baue "das erste Fusionskraftwerk der Welt, um eine Zukunft mit unbegrenzter sauberer Elektrizität zu ermöglichen." Nach Angaben der Fusion Industry Association hat das Unternehmen 577 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln erhalten. Die Inbetriebnahme der Pilotanlage ist für das Jahr 2028 geplant, und mit Microsoft wurde ein Stromabnahmevertrag über die Lieferung von Fusionsstrom abgeschlossen. Helion arbeitet mit dem Energieversorger Constellation Energy Group (WKN: A3DCXB) zusammen, um die zukünftige Stromübertragung zu verwalten.

 

5. General Fusion

Mit einer Finanzierung in Höhe von 300 Mio. USD will dieses kanadische Unternehmen seine patentrechtlich geschützte Magnetized-Target-Fusionstechnologie bis zu den 2030er Jahren mit seinem ersten kommerziellen Fusionskraftwerk im Vereinigten Königreich auf den Markt bringen. General Fusion ist auch eine Partnerschaft mit den Canadian Nuclear Laboratories für eine Reihe von Projekten eingegangen, die darauf abzielen, die Einführung der kommerziellen Fusionsenergie in Kanada zu beschleunigen.  Zu den Investoren zählen Cenovus Energy, Jeff Bezos (Amazon Boss), Chrysalix Venture Capital, Segra Capital Management und das Land Kanada und Singapur.

Zukunftsaussichten - Ist es sinnvoll in Kernfusion Aktien und ETFs zu investieren?

Die Kernfusion ist eine Form der Kernenergie, die von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) wie folgt definiert wird: "Der Prozess, bei dem sich zwei leichte Atomkerne zu einem einzigen schwereren verbinden und dabei enorme Energiemengen freisetzen." Die Forschung wird dadurch angetrieben, dass es eine saubere und quasi unerschöpfliche Energiequelle sein kann. "Wenn die Kernfusion in industriellem Maßstab auf der Erde nachgebaut werden kann, könnte sie praktisch unbegrenzt saubere, sichere und erschwingliche Energie liefern, um den Bedarf der Welt zu decken", schreibt die IAEO. Welches Unternehmen den Prozess zuerst industriell umsetzen kann, kann sich auf große Gewinne einstellen. Die perfekte Kernfusion Aktie oder ETF gibt es für diesen Investment Trend leider nicht.

 

Die meisten geben an, Anfang der 2030er Jahre einen Reaktor ans Stromnetz bringen zu wollen. Jedoch zweifeln viele an die Versprechen der privaten Unternehmen und den Forschungsprojekten.  Bisher kam es zu regelmäßigen Verzögerungen. Seit den 60er Jahren gibt ist die Antwort auf wann es Kernfusionskraftwerke gibt 30 Jahre.

 

Nachhaltige Aktien und ETFs spielen eine immer größere Rolle in den Portfolios umweltbewusster Investoren. Diese bieten die Möglichkeit, finanziellen Gewinn mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. In Deutschland stellt die Versorgung mit Ökostrom weiterhin eine Herausforderung dar. Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt, während die Versorgung mit Ökostrom knapp bleibt. Dies macht Investitionen in diesen Bereich besonders attraktiv und notwendig, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten.


Thomas Breithaupt

Thomas Breithaupt

Redakteur

Mit einer Leidenschaft für Technik- und Finanzthemen war der Schritt vom Physikstudium zum Wirtschaftsjournalismus vorprogrammiert. Das analytische Denkvermögen hilft, sachlich zu berichten und neben der Entwicklung von Software eine fundierte Berichterstattung zu erstellen. Zwischen den Recherchen hilft Sport dabei, einen klaren Kopf zu bewahren und hält fit für den Surfurlaub.

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