Investition in Windkraft: Profitieren Sie von der Energiewende
Autor: Heino Zießnitz · Zuletzt aktualisiert: 28.05.24
Börse/Aktien Nachhaltigkeit · 9 Min. Lesedauer
Die Windenergie entwickelte sich in Deutschland besonders in den letzten 10 Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftssektor. Bereits 30.000 Windkraftanlagen sind in Deutschland schon in Betrieb und sichern damit 13 % des gesamten Strombedarfes in Deutschland. Windräder und Windparks tragen einen großen Teil zum Gelingen der Energiewende bei.
Bei der Bewältigung der Unabhängigkeit Deutschlands von Gas- und Ölimporten spielt die Energiegewinnung aus Windkraft eine wesentliche Rolle. Auch für Anleger bietet Windkraft als Geldanlage langfristig gute Renditemöglichkeiten. Bis 2030 sollen 80 % des Strombedarfes in Deutschland durch erneuerbare Energien erzeugt werden. Dabei wird die Windkraft eine entscheidende Rolle spielen.
Zukunft sichern: Kluge Investition in Windkraft
Windkraft als Geldanlage - So profitieren Investoren von staatlicher Förderung
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass konventionelle Anlageprodukte mit geringem Risiken keine lohnenswerten Renditen mehr bieten. Auch die Inflation ist zurück und sinkt langsamer als erwartet. Die rasant steigenden Energiepreise treiben die Geldentwertung auf neue Höchststände. Des einen Freud' ist des anderen Leid: Privataushalte und Industriebetriebe klagen über viel zu hohe Energiepreise. Da schlägt die Stunde für die erneuerbaren Energien. Anleger können von diesen hohen Stromkosten profitieren und mit einer Investition in Windenergie hohe Renditen erwarten.
Die Energieerzeugung mit erneuerbaren Energien zählt in Deutschland zu den stärksten Wachstumsbranchen der letzten 10 Jahre. Gleichzeitig wird sie auch staatlich gefördert. Das macht diese nachhaltige Investment zu einer willkommenen Alternative zu traditionellen Geldanlagen. Der Sektor Windenergie hatte in Deutschland gute Start- und Wachstumsbedingungen, da dafür mehrere staatliche Förderprogramme aufgelegt wurden. Einige Förderprogramme sind bereits ausgelaufen, aber es werden regelmäßig neue Anreize durch Zuschüsse und günstige Darlehensmöglichkeiten durch die KfW angeboten. So zum Beispiel fördert ein KfW-Programm den Ausbau der Offshore-Windenergie.
Energiegewinnung aus Windkraft ist eine erneuerbare Energiequelle, die es dem Menschen seit Jahrhunderten ermöglicht die Windenergie für technische Zwecke nutzbar zu machen. Waren Windmühlen früher in Europa hauptsächlich für den Betrieb der Kornmühlen gedacht, spielt die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen heute die Hauptrolle.
Privates Investment in Gemeinschaftsprojekte
In Deutschland und anderen europäischen Ländern beteiligten sich auch Privatpersonen an der Energieerzeugung durch Windenergie. Bürgerwindparks, Bürger-Energiegenossenschaften und geschlossene Windenergiefonds bieten besonders Privatpersonen (meist Anwohner) die Möglichkeit, in die Energiewende zu investieren und zusätzlich ihr Kapital gewinnbringend anzulegen.
Bürgerwindparks: Sind Windparks, die von einer Gruppe von Bürgern gemeinsam finanziert und betrieben werden. Die Personen können sich durch den Erwerb von Anteilen oder Genossenschaftsanteilen an den Windparks beteiligen. Damit soll die lokale Wirtschaft unterstützt werden. Gleichzeitig bietet diese Art der Beteiligung den beteiligten Bürgern einen unmittelbaren finanziellen Vorteil.
Bürger-Energiegenossenschaften: Sind Genossenschaften, die es Privatpersonen (Mitgliedern) ermöglichen, sich gemeinsam an der Planung, der Finanzierung und dem Betrieb von Energieprojekten zu beteiligen. Die Mitglieder haben neben dem finanziellen Gewinn auch ein Mitbestimmungsrecht bei diesen Projekten.
Geschlossene Windenergiefonds: Sind Investmentfonds, die Kapital einsammeln, um in Windenergieprojekte zu investieren. Diese Fonds haben meist eine feste Laufzeit und sind auf eine Investitionssumme begrenzt. Die Anleger können sich mit einer Einmalzahlung beteiligen. In der Laufzeit des Fonds erhalten die Anleger Erträge aus den Einnahmen des Windparks.
Ist Windkraft wirklich nachhaltig?
Natürlich ist die Energieerzeugung aus Windkraft nachhaltig. Investitionen in Windkraft sind ein wichtiger Teil der Energiewende und somit mit vielen ökologischen Vorteilen verknüpft.
Reduzierung von Treibhausgasen
Windkraftanlagen produzieren Strom ohne die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Sie stoßen keine Treibhausgasemissionen aus, was zur globalen Reduzierung des CO2 -Fußabdrucks und beim Kampf gegen den Klimawandel beiträgt.
Nachhaltige Energiequelle
Wind ist eine erneuerbare und unerschöpfliche Energiequelle. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die begrenzt sind und deren Förderung die Umwelt belastet, wird die Windkraft als saubere Energie eingestuft, die langfristig nachhaltig genutzt werden kann.
Schutz der Biodiversität und natürlicher Ressourcen
Durch die Verringerung der Abhängigkeit von umweltschädlichen Energiequellen, wie Kohle, Öl und Gas, trägt die Windkraft dazu bei, Ökosysteme und die darin lebenden Arten zu schützen. Investitionen in Windkraft fördern somit den Erhalt der Biodiversität und verhindern die Degradation natürlicher Ressourcen.
Förderung von grünen Technologien
Investitionen in Windkraft fördern die Entwicklung und Verbesserung von Technologien, die umweltfreundlich sind und keinen oder einen geringen ökologischen Fußabdruck haben. Deutschland ist auf diesem Gebiet bespielhaft. Die Förderung der Windkraft trägt dazu bei, dass umweltfreundliche Energieerzeugung weltweit Akzeptanz findet und auch in anderen Industrienationen übernommen wird.
Positive sozioökonomische Effekte
Der Bau und Betrieb von Windkraftanlagen schafft neue Arbeitsplätze und trägt besonders in ländlichen, oft strukturschwachen Gebieten zu wirtschaftlicher Entwicklung bei. Gleichzeitig sind diese Projekte ein Teil der lokalen Wertschöpfung, die außerdem die Umwelt nicht belasten.
Verminderung von Umweltverschmutzung
Windkraftanlagen verursachen im Betrieb keine Luftverschmutzung, was zu einer besseren Luftqualität und zu geringeren Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung führt. Dies ist besonders nachhaltig in Gebieten, die von der industriellen Luftverschmutzung stark betroffen sind.
Expertenmeinung zum Thema "Windkraft in Deutschland" - Jörn Reinecke, Geschäftsführer der Green FOX Energy GmbH
"Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der unsere Kinder in einer Welt voller sauberer Luft und gesunder Natur aufwachsen. Mit Windkraft haben wir die Chance, genau diese Zukunft zu gestalten! Windkraft ist nicht nur gut für unsere Umwelt, weil sie sauber und erneuerbar ist, sondern sie bringt auch frischen Wind in unsere Wirtschaft. Überlegen Sie nur, wie viele Arbeitsplätze wir schaffen könnten – von der Produktion der mächtigen Windturbinen bis hin zur Forschung und Entwicklung neuer Technologien. Und das Beste daran? Wir werden unabhängiger von teuren Energieimporten. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihren Teil dazu beitragen, dass Deutschland auf eigenen Beinen steht, sicher in der Versorgung mit eigener, stets wehender Energie! Dazu kommen noch die Vorteile für unsere ländlichen Regionen: Windparks können diese Gebiete beleben und neue Einkommensquellen und Steuereinnahmen bieten. Es ist Zeit, dass wir zusammenkommen und in unsere Zukunft investieren. Windkraft ist eine kluge Entscheidung – für die Umwelt, für unsere Wirtschaft und für ein energieautonomes Deutschland. Packen wir es an! Lassen Sie uns gemeinsam in Windkraft investieren und eine bessere Zukunft schmieden.
Geschäftsführer der Green FOX Energy GmbH
Jörn Reinecke
Investieren in Windkraft: Chancen, Rentabilität und wirtschaftliche Überlegungen
Die Investition in Windkraft ist je nach Standort, Finanzierungsstruktur und Marktdynamik unterschiedlich lukrativ sein.
Einige Schlüsselfaktoren, die man vor einer Investition in Windkraft berücksichtigen sollte:
Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen
Kosten und Erträge
Abgesehen von einer kleineren Windkraftanlage für den privaten Gebrauch sind die Anschaffungskosten für ein Windrad beträchtlich. Die Kosten sind abhängig von der Größe und Technologie der Anlage. Eine kleine gewerbliche Windkraftanlage (Windrad) mit einer Leistung von 1-3 Megawatt kostet zwischen 1 Million und 2,5 Millionen Euro in der Anschaffung.
Als zusätzlicher Kostenfaktor kommen die Anbindung an das öffentliche Stromnetz dazu sowie die Kosten für den Rückbau nach 20 bis 30 Jahren. Diese schlagen je nach Größe mit 10 bis 15 % der Anschaffungskosten zu Buche. Neben den Anschaffungskosten muss man auch die Betriebs- und Wartungskosten berücksichtigen. Die Erträge hängen außerdem stark von der Windhäufigkeit und -stärke am jeweiligen Standort ab.
Verpachtung von Flächen für Windkraftanlagen
Auch für Bauern und Besitzer eines Ackers ist die Verpachtung von Flächen ein lukratives Geschäft. Durchschnittlich zahlen die Betreiber einer 5-6 MW-Anlage jährliche Pachtpreise zwischen 75.000 € und 150.000 €, je nach Standort und Windausbeute.
Subventionen und Förderungen
In einigen Bundesländern gibt es verschiedene finanzielle Anreize, wie Steuervergünstigungen beim Bau von Windkraftanlagen. Für 2024 werden zahlreiche Gesetze erwartet, die die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen verbessern sollen.
Strompreisentwicklung und Einspeisevergütung
Die Rentabilität von Windkraftanlagen hängt stark von den lokal geltenden Strompreisen ab. Höhere Strompreise steigern die Rendite deutlich. Betreiber von Windkraftanlagen erhalten durchschnittlich eine Einspeisevergütung von 8,1 Ct./kWh, was einen Erlös von rund 400.000 € bei 5 Millionen kWh/Jahr bedeutet. Die EInspeisevergütung soll künftig geringer ausfallen, da die Anschaffungskosten für Windkraftanlagen proportional abnehmen.
Durchschnittliche Renditen und Gewinne
Die Rendite eines Windrades kann stark variieren. Durchschnittlich liegen die Renditen für Windkraftprojekte bei etwa 4% bis 8% pro Jahr. Diese können je nach den oben genannten Faktoren höher oder niedriger sein. Die absolute Gewinnsumme hängt von der Kapazität der Anlage, der Windausbeute am Standort und den laufenden Kosten ab.
Beispielrechnung
Nehmen wir an: Eine typische Windkraftanlage mit einer Kapazität von 3 MW kostet in der Anschaffung circa 2-3 Millionen Euro und produziert jährlich etwa 6 Millionen kWh bei gutem Windstandort. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Strompreis von 0,08 Euro pro kWh würde die Anlage jährlich Einnahmen von rund 480.000 Euro erzielen. Abzüglich 100.000 € Pacht und etwa 10% laufender Betriebskosten entspricht das einem Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten von etwa 332.000 Euro jährlich.
Die Investition in eine Windkraftanlage kann ein sehr lukratives Geschäft sein, besonders in Gebieten mit starkem Windangebot und günstigen regulatorischen Bedingungen. Allerdings ist solch eine Investition auch nicht ganz risikofrei. Verändern sich z.B. die politischen Rahmenbedingungen und damit die Subventionspolitik für erneuerbare Energien, kann dies schnell zu einer Fehlinvestition führen.
Auch technologische Entwicklungen (Stichwort China) und Fluktuationen auf dem Strommarkt sind weitere Risikofaktoren. Daher ist es ratsam, vor dem Investment in eine Windkraftanlage eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse durchzuführen und die Beratung durch Experten in Anspruch zu nehmen.
Geldanlage Windkraft
Windkraft ist eine beliebte Investition. Deutlich mehr als die Hälfte der Windkraftanlagen in Deutschland sind im Besitz privater Anleger. Viele davon freuen sich über attraktive Renditen bei relativ moderatem Risiko. Und alle Anleger haben ein gutes Gewissen. Windkraftanlagen produzieren sauberen Strom, der wiederum gewinnbringend verkauft wird, besonders wenn man noch die Vorteile des EEG nutzen kann. So investiert man nachhaltig und fördert die Energiewende.
Möchte man in Windkraft investieren, sollte man diese Faktoren beachten:
- Verhältnis der geplanten Investitionssumme und des gewünschten Anlagezeitraums zur persönlichen Lebens- und Einkommenssituation
- Ist der Finanzberater unabhängig und spezialisiert auf nachhaltige Geldanlagen und Wind Investments?
- Sind die Kosten des Angebots transparent dargestellt?
Ähnlich wie beim konventionellen Kapitalmarkt bieten auch grüne Geldanlagen eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten. Gängige Anlageformen für Windkraft sind geschlossene Fonds und sogenannte Genussrechte.
Bei geschlossenen Fonds werden die Anleger meist über eine Kommanditgesellschaft (KG) beteiligt. Hier bündeln die Fonds das Kapital mehrerer Investoren und finanzieren somit bereits bestehende oder geplante Windkraftprojekte.
Bei Genussrechten erwerben die Anleger Rechte auf den Reingewinn der Gesellschaft, besitzen jedoch kein Stimmrecht. Des Weiteren sind Anleihen und Aktien Möglichkeiten, sich an Windkraftanlagen zu beteiligen. Die Laufzeiten für Windkraft Geldanlagen beginnen in der Regel ab 3 Jahren und einer Investitionssumme von 1000.00 € bis 3000.00 €. Tatsächlich erzielte Renditen von 6 bis 9 % sind keine Seltenheit. Auch Direktbeteiligungen in Windkraft sind steuerlich sehr attraktiv.
Für Anleger in Windkraft gibt es verschiedene Optionen des Investments
Windenergie-Aktien
Aktien ermöglichen es Ihnen direkt in Unternehmen zu investieren, die in der Windenergiebranche aktiv sind. Jedoch sind solche Investments mit einem hohen bis sehr hohen Risiko verbunden, denn der Aktienkurs kann stark schwanken. Faktoren, wie Unternehmensentscheidungen, Quartalszahlen, Zinspolitik der Zentralbanken oder veränderte Marktbedingungen können den Aktienkurs stark und auch sehr kurzfristig beeinflussen. Vorteilhaft bei Aktienanlagen ist, dass man die Aktien jederzeit kaufen und verkaufen kann.
Aktie | ISIN | Land | Marktkapitalisierung |
---|---|---|---|
Vestas Wind Systems | DK0061539921 | Dänemark | 24,23 Mrd. EUR |
PNE AG | DE000A0JBPG2 | Deutschland | 1,01 Mrd. EUR |
ABO Wind | DE0005760029 | Deutschland | 0,505 Mrd. EUR |
NextEra Energy | US65339F1012 | USA | 121,52 Mrd. EUR |
RWE | DE0007037129 | Deutschland | 24,17 Mrd. EUR |
Encavis | DE0006095003 | Deutschland | 2,73 Mrd. EUR |
Energiekontor | DE0005313506 | Deutschland | 0,89 Mrd. EUR |
DE000A0D6554 | Deutschland | 3,03 Mrd. | |
DK0060094928 | Dänemark | 22,81 Mrd. EUR |
(Stand 15.04.2024)
Offene und geschlossene Windenergiefonds
Offene und geschlossene Windenergiefonds ermöglichen es Ihnen, in einen Pool von Windenergie-Aktien zu investieren, wobei das Fondsmanagement im Namen der Anleger handelt. Der Vorteil bei offenen Fonds ist, dass man jederzeit in den Fonds ein- oder aussteigen kann, was bei geschlossenen Fonds nicht möglich ist.
Windenergie-ETFs
Bei dieser Investitionsform investieren Sie in einen passiven Indexfonds, der einen Index von Windenergieunternehmen nachbildet. ETFs bieten niedrigere Kosten als aktive Fonds und ermöglichen eine breite Diversifikation innerhalb eines Sektors. ETF's kann man jederzeit wieder verkaufen. Die Kostenquote bei ETF's ist mit durchschnittlich 0,1 % jährlich relativ gering.
ETF | ISIN | Land | Fondsgröße |
---|---|---|---|
Global X Wind Energy | IE000JNHCBM6 | USA | 1.935.681 US $ |
iShares Global Clean Energy | IE00B1XNHC34 | USA | 3.088.201.139 US $ |
(Stand 15.04.2024)
Windpark-Anleihen
Hier investieren Sie nicht direkt in Unternehmen, sondern leihen Geld an Windenergieunternehmen, welches mit einem festen Zinssatz zurückgezahlt wird. Das Risiko ist tendenziell geringer als bei direkten Aktieninvestitionen, allerdings sind die möglichen Renditen viel geringer und Sie haben keine Mitspracherechte bei Unternehmensentscheidungen.
Anleihe | ISIN | Land | Ablauf | Kupon in % |
---|---|---|---|---|
ENERTRAG SE | DE000A2TR661 | Deutsch | 01/2030 | 4,5 % |
ENERTRAG SE | DE000A351546 | Deutsch | 01/2031 | 5,72 % |
ENERTRAG SE | DE000A351553 | Deutsch | 01/2024 | 6,47 % |
(Stand 15.04.2024)
Onshore-Windkraftanlagen, die auf dem Land errichtet werden, sind kostengünstiger in Errichtung und Wartung und leichter zugänglich, können jedoch lokale Ökosysteme und das Wohnumfeld beeinträchtigen. Offshore-Windkraftanlagen hingegen werden im Meer installiert und profitieren von stärkeren und beständigeren Winden, was zu einer höheren Energieeffizienz führt. Sie stellen jedoch höhere Anforderungen an die Installation und Wartung und können marine Ökosysteme beeinflussen.
Energiegewinnung aus Windkraft genauer betrachtet
Windkraftanlagen sind eine Schlüsseltechnologie für erneuerbare Energie. Sie funktionieren technisch durch die Umwandlung der kinetischen Energie des Windes in elektrische Energie.
Funktionsweise von Windkraftanlagen
Windkraftanlagen bestehen aus einem Fundament, einem Turm, Rotorblättern, die an einer Nabe befestigt sind, einem Getriebe und einem Generator. Die Rotorblätter fangen den Wind auf, das führt zur Rotation der Nabe. Die mechanische Energie wird durch das Getriebe an den Generator übertragen, der sie in elektrische Energie umwandelt. Moderne Windturbinen sind mit fortschrittlichen Steuerungssystemen ausgestattet, die die Ausrichtung der Blätter und des Turms anpassen können, um die Effizienz je nach Windrichtung und -stärke stets zu optimieren.
Neueste Entwicklungen in der Windkrafttechnologie
Die Windkrafttechnologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht.
Einige der neuesten Entwicklungen umfassen:
Größere Turbinen
Hersteller entwickeln immer größere Turbinen, um die Energieausbeute zu maximieren. Diese Turbinen können zudem in höheren Lufthöhen installiert werden, wo der Wind stärker und konstanter ist.
Schwimmende Turbinen
Bei Offshore-Windparks gibt es schwimmende Turbinen. So kann man Windkraftanlagen in tieferen Gewässern installieren, was mit festen Turbinen technisch sehr aufwändig und teuer wäre.
Digitalisierung
Big Data und künstliche Intelligenz werden teilweise zur Optimierung des Betriebs und zur vorbeugenden Wartung der Windkraftanlagen eingesetzt.
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Hier für weitere InformationenKostenstruktur von Windkraftprojekten
Windkraftprojekte implizieren verschiedene Kostenarten:
Kapitalkosten (Capex): Dazu zählen die Kosten für die Beschaffung und Installation von Windturbinen sowie für die Infrastruktur, wie Fundamente und Netzanschlüsse. Diese machen einen großen Teil der Anfangsinvestitionen aus.
Betriebs- und Wartungskosten (Opex): Regelmäßige Wartung, Reparaturen, Versicherung und Verwaltungskosten fallen während der gesamten Lebensdauer der Windanlage an. Diese Kosten werden mit ca. 10 % der Investitionssumme veranschlagt.
Abbau- und Recyclingkosten: Am Ende der Lebensdauer der Windkraftanlagen müssen diese abgebaut und entsorgt oder recycelt werden. Die Kosten dafür liegen bei etwa 15 % der Investitionssumme. Häufig tauschen Windkraftbetreiber die Windräder aus, um sich weiterhin den Standort zu sichern.
Vergleich der Investitionskosten und -erträge mit anderen Energiequellen
Windkraft ist im Vergleich zu fossilen Brennstoffen und anderen erneuerbaren Energien kostengünstiger in der Erzeugung:
Fossile Brennstoffe: Obwohl die anfänglichen Investitionskosten niedriger sind, führen die Kosten für Brennstoffe und für Sanktionen (Umweltauflagen) zu höheren Gesamtkosten.
Solarenergie: Die Kostenstrukturen sind ähnlich wie bei Windkraftanlagen. Jedoch kann die Windenergie in guten Windlagen konstantere und vorhersehbarere Erträge liefern.
Windkraft in Deutschland: Trends, Regulationen und Herausforderungen im Fokus
In Deutschland ist der Windenergiesektor ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Es gibt verschiedene Aspekte, die sowohl die Dynamik als auch die Herausforderungen dieses Marktes prägen.
Globale und regionale Markttrends in der Windkraft
Globaler Trend: Weltweit wächst die Windkraftbranche, getrieben durch das zunehmende Bewusstsein für Klimawandel und die Notwendigkeit, erneuerbare Energiequellen zu fördern. Weltweit führend ist China, gefolgt von den USA und Deutschland.
Regionaler Trend: In Deutschland gibt es eine starke Fokussierung auf die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Strommix. Deutschland spielt besonders im Bereich der Offshore-Windenergie weltweit eine führende Rolle. Der Ausbau der Windenergie, insbesondere in Norddeutschland und auf hoher See, ist dabei ein zentraler Punkt.
Regulierungen und staatliche Förderungen
Regulierungen: Deutschland hat sehr komplexe gesetzliche Rahmenbedingungen, die den Ausbau der Windkraft regeln. Dazu gehören das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das vor allem die Einspeisevergütungen regelt, und das Bundes-Immissionsschutzgesetz, das unter anderem die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen betrifft.
Staatliche Förderungen: Die Bundesregierung unterstützt die Windenergie durch verschiedene Förderprogramme. Investoren werden Investitionszuschüsse und steuerliche Vorteile gewährt. Die Abnahmepreise für den eingespeisten Strom sinken allerdings seit einigen Jahren, Tendenz weiter fallend. Die Bundesregierung vertritt dabei den Standpunkt, dass sich die Investitionskosten in Windkraft verringert haben und deshalb ein geringes Einspeiseentgelt gerechtfertigt sei.
Wettbewerbssituation und Markteintrittsbarrieren
Wettbewerbssituation: Der deutsche Windenergiemarkt wird von einigen großen Playern, wie Siemens Gamesa, Nordex, und Enercon beherrscht. Aber besonders China setzt in Deutschland und in Europa auf neue Märkte. So hat China in Europa bereits eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 2,8 Gigawatt gebaut. Weitere Projekte sind geplant. Neue Technologien und die zunehmende Effizienz von Windkraftanlagen verschärfen den Wettbewerb weiter.
Markteintrittsbarrieren: Die hohen Anfangsinvestitionen, die Notwendigkeit umfangreicher technischer Expertise sowie strenge regulatorische Anforderungen stellen besonders in Deutschland erhebliche Barrieren für neue Marktteilnehmer dar. Das Zulassungsverfahren für Windräder und Windparks dauert bisher durchschnittlich 7 Jahre. Mit dem Wind-an-Land-Gesetz will die Bundesregierung das Zulassungsverfahren beschleunigen.
Risiken und Herausforderungen
Technologische Risiken: Die Abhängigkeit von fortschrittlicher Technologie macht Windkraftanlagen anfällig für technische Störungen. Mit zunehmender Digitalisierung der Anlagen erhöht sich auch die Störanfälligkeit, was zu ungeplanten Betriebsunterbrechungen führen kann.
Politische und regulatorische Risiken: Politische Entscheidungen und Änderungen in der Energiepolitik Deutschlands können erhebliche Auswirkungen auf die Windenergiebranche haben. Sollte sich die politische Landschaft in Deutschland ändern, dann wird sich auch die Förderpolitik für erneuerbare Energien ändern. Die politische Richtung wird auch künftig Einfluss auf Investitionsentscheidungen in diesem Sektor haben.
Ökologische und soziale Herausforderungen: Der Bau von Windparks, besonders in sensiblen Ökosystemen oder in der Nähe von Wohngebieten, führte in der Vergangenheit schon oft zu Konflikten mit Umweltschutzgruppen und der lokalen Bevölkerung. Schon viele geplante Windkraftprojekte wurden wegen des Widerstands der Bevölkerung nicht umgesetzt.
Nachteile der Energiegewinnung aus Windkraft
Obwohl Windkraft zahlreiche ökologische und wirtschaftliche Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile und Herausforderungen.
Landschafts- und visuelle Beeinträchtigung
Windkraftanlagen verändern das Landschaftsbild erheblich. Ihre Größe und die erforderliche Fläche für Windparks werden von einigen Menschen als visuelle Störung wahrgenommen werden, besonders in naturnahen oder touristisch geprägten Regionen.
Lärmemissionen
Die rotierenden Flügel von Windkraftanlagen erzeugen Geräusche, die von manchen Menschen als störend empfunden werden können, insbesondere wenn Windparks in der Nähe von Wohngebieten errichtet werden. Die Bundesländer haben dazu unterschiedliche Regelungen, die von 750 Metern bis 1500 Metern Abstand von Windrad zur nächsten Wohnbebauung reichen. Strenge Auflagen bezüglich der Abstände erschweren oft die Suche nach geeigneten Flächen für Windräder.
Auswirkungen auf die Tierwelt
Vögel und Fledermäuse können durch die Rotorblätter von Windkraftanlagen verletzt oder getötet werden. Dazu gibt es allerdings verschiedene Auffassungen. Laut Tierschutzbund Nabu sterben jährlich rund 100.000 Vögel durch Windräder. Dem gegenüber stehen rund 2 Millionen tote Vögel durch schlecht isolierte Stromleitungen. Trotzdem muss bei der Planung und Standortwahl sorgfältig geprüft werden, ob sich das Windrad in einer Flugroute für Wandervögel befindet oder ob es Konflikte mit lokalen Wildtierpopulationen geben könnte.
Abhängigkeit vom Wind
Die Windkraft ist stark abhängig von den meteorologischen Bedingungen. Windstille Perioden oder Zeiten geringer Windgeschwindigkeit führen zu einer unzuverlässigen Energieversorgung. Dies erhöht die Notwendigkeit von Speichertechnologien. KI-gestützte Modelle können sich an Windrichtung und Windgeschwindigkeit anpassen, verursachen jedoch zusätzliche Investitionskosten. Insgesamt ist die Windkraft nicht als zuverlässige Energiequelle zu bewerten. Für einen Wechsel zu den Erneuerbaren benötigt man weitere Alternativen, um eine konstante Versorgung mit Elektroenergie zu gewährleisten.
Hohe Anfangsinvestitionen
Die Errichtung von Windkraftanlagen erfordert hohe Anfangsinvestitionen. Obwohl die Betriebskosten relativ niedrig sind, können die anfänglichen Kapitalkosten eine Barriere für einige Investoren darstellen. Rechnet man für ein großes modernes Windrad eine Gesamtinvestition von 7 Millionen Euro und 30 % Eigenkapital, dann benötigt man 2 Millionen Euro Eigenkapital, um eine Finanzierung von 5 Mio. € zu erhalten. Rechnet man mit einem Zins von 4 %, dann ergibt sich auf 30 Jahre Laufzeit eine monatliche Rate von 28.000 €.
Schlechte Reputation im Internet?
Auf der Suche nach dem besten Finanzpartner dient auch die Recherche nach der Reputation des Finanzpartners im Internet zu den wichtigen Informationsquellen. Schlechte Bewertungen im Internet sind besonders für Unternehmen existenzbedrohend. Für ein Unternehmen bedeutet dies, dass es ständig um den guten Ruf (die Reputation) kämpfen muss.
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Heino Zießnitz
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